Fakten - September 1995

September 1995

Sepp Krätz übernimmt das „Hippodrom“ auf dem Oktoberfest

München-Theresienwiese * Sepp Krätz, der Wirt der „Waldwirtschaft“ in Großhesselohe, übernimmt das „Hippodrom“ auf dem Oktoberfest.

Krätz‘ „Wiesn-Festzelt“ hatte keinen Ruf mehr zu verlieren - höchstens einen schlechten.
Selbst der damalige „Kreisverwaltungsreferent“ Hans-Peter Uhl stellte fest, dass dort „1000 Jahre Zuchthaus vereint und Zuhälter ein- und ausgegangen“ sind.

Sepp Krätz muss - auch im Sinne der Stadtverwaltung - für „Ordnung“ sorgen.
Er macht das, indem er seine Wachleute mit Dobermännern und Feuerlöschern auf eine randalierende Meute losgehen lässt, die betrunken Einlass ins Zelt begehrt.
Das aber führt erstmals zu einer Auseinandersetzung mit Oberbürgermeister Christian Ude.

Der frisch gekürte „Wiesnwirt“ führt in seinem „Wirtezelt“ ein neues Reservierungs-System ein:
Gäste, die mit einer Reservierung ins Zelt kommen, erhalten ein grünes Bändchen um den Arm, mit dem der Wiedereinlass garantiert ist, wenn sie mal das Zelt verlassen.
Und dann gibt es noch die goldenen Armbändchen, die zu jeder Zeit den Gang ins „Hippodrom“ sicherstellen.
Es entzündet sich eine große Aufregung um diese „Drei-Klassen-Wiesn“.

Sepp Krätz ist auch der erste „Wiesnwirt“, der in seinem Zelt eine Band statt einer Blaskapelle auftreten lässt.

Und er ist einer der ersten, der dem ewigen Hendl-Schweinswürstl-Leberkäs eine hochwertige Küche entgegensetzt. 

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