Am 28. Dezember geschah

  • 28.12.1705 (vor 320 Jahren)

    München * Die Kaiserliche Administration sagt allen am Aufstand Beteiligten - mit Ausnahme der Rändelsführer - Gnade zu.


  • 28.12.1771 (vor 254 Jahren)

    München * Der Feiertag der Unschuldigen Kinder wird letztmals gefeiert. Er wird am 14. Dezember 1772 durch eine vorausgehende päpstliche Breve vom 16. Mai 1772 abgeschafft. 


  • 28.12.1839 (vor 186 Jahren)

    München-Kreuzviertel * Die Stände-Versammlung dauert vom 28. Dezember 1839 bis 15. April 1840. Die Reichsräte und die Abgeordneten haben sich nun auch mit dem politischen Kurswechsel in der ludovizianischen Innenpolitik durch den konservativen Innenminister Karl August von Abel auseinanderzusetzen. 


  • 28.12.1863 (vor 162 Jahren)

    München * Kronprinz Ludwig II. will an Richard Wagner schreiben, setzt seinen Entschluss aber erst vier Monate später in die Tat um.


  • 28.12.1895 (vor 130 Jahren)

    Paris * Die Brüder Louis und Auguste Lumiére zeigen im Pariser Grand Café mit einem „Cinematographe“ genannten Gerät „lebende Bilder“. Umgehend nimmt Carl Gabriel Verhandlungen auf und erreicht die Absendung eines Operateurs nach München.


  • 28.12.1916 (vor 109 Jahren)

    München-Graggenau * König Ludwig III. erhebt Eduard Theodor von Grützner als Ritter des königlichen Verdienstordens der Bayerischen Krone in den persönlichen Adelsstand.


  • 28.12.1917 (vor 108 Jahren)

    Washington * Die amerikanische Regierung verstaatlicht zur Sicherung der Nachschublieferungen für den Krieg die amerikanischen Eisenbahngesellschaften. 


  • 28.12.1918 (vor 107 Jahren)

    München * An allen Anschlagtafeln Münchens findet sich ein Aufruf zur Schaffung einer Bürgerwehr, die die bestehende Staatsform „gegen jeden Angriff verteidigen“ will. Die Botschaft spricht sich schnell herum. Noch am selben Tag melden sich die ersten Bewerber im vorsorglich schon eingerichteten Büro der Bürgerwehr an der Salvatorstraße. Die Münchner Kasernenräte lehnen eine Bürgerwehr umgehend ab. 


  • 28.12.1918 (vor 107 Jahren)

    München-Graggenau * In ihrem Versammlungsraum im Hotel Vier Jahreszeiten werden 17 Mitglieder des Ausschusses zur Gründung einer Bürgerwehr, die auch Mitglieder der Thule-Gesellschaft sind, festgenommen. Darunter Freiherr Rudolf von Sebottendorf. Sie werden gegenrevolutionärer Umtriebe verdächtigt. Die meisten Verhafteten werden jedoch nach einem kurzen Verhör wieder entlassen. 


  • 28.12.1918 (vor 107 Jahren)

    München * Julius Lehmann, Mitglied der Thule-Gesellschaft, wird erstmals verhaftet. Bei einer Durchsuchung seines Verlags wird das inzwischen umfangreichste Waffenlager entdeckt. Da nützt ihm auch die gerade erteilte Bürgerwehr-Erlaubnis nichts.

    Er wird ins Polizeipräsidium an der Ettstraße, anschließend ins Gefängnis Neudeck gebracht. Wie aus Briefen Lehmanns hervorgeht, vertreibt er sich hier die Zeit mit antisemitischer Literatur, die ihm von der Gefängnisleitung zur Verfügung gestellt wird. 


  • 28.12.1918 (vor 107 Jahren)

    Stuttgart - München * Ministerpräsident Kurt Eisner reist am Morgen des 28. Dezember verärgert von der gemeinsamen Sitzung der süddeutschen Staaten in Stuttgart ab. 


  • 28.12.1918 (vor 107 Jahren)

    Stuttgart * Die noch anwesenden Ministerpräsidenten Anton Geiß aus Baden, Wilhelm Blos aus Württemberg und Carl Ulrich aus Hessen verhandeln mit den bayerischen Innenminister Erhard Auer weiter. Die Konferenz beschließt,

    • dass das Deutsche Reich in seiner gegenwärtigen Form erhalten bleibt,
    • dass separatistische Bestrebungen ausdrücklich abgelehnt werden,
    • dass das Deutsche Reich auf föderalistischer Grundlage aufgebaut,
    • dass eine aktionsfähige Regierung und Nationalversammlung gewählt und
    • dass ein schneller Frieden angestrebt wird.

    Zur Umsetzung der Ziele beschließt man

    • die Bildung einer Süddeutschen Kommission,
    • eine Blockbildung bei zukünftigen Ministerpräsidenten-Konferenzen und
    • den gemeinsamen Einkauf von Lebensmitteln im Ausland.

    Über den weiteren Umgang mit und über die künftige Rolle der Hegemonialmacht Preußen werden keine Positionen entwickelt. Man ist nur einig, dass Preußen in seiner bisherigen Form nicht weiter bestehen kann. Forderungen nach Zerschlagung Preußens werden nicht gestellt.

    Die beschlossene Süddeutsche Konferenz wird nie zusammen treten. 


  • 28.12.1918 (vor 107 Jahren)

    Berlin * Das Kabinett Ebert [= Rat der Volksbeauftragten] tagt gemeinsam mit dem Zentralrat. Die USPD-Volksbeauftragten fordern vom Zentralrat die Beantwortung von acht Fragen im Zusammenhang mit den Vorgängen vom 23./24. Dezember und damit Konsequenzen gegenüber dem Koalitionspartner von der MSPD.

    Der Zentralrat, dem kein Unabhängiger angehört, unterstützt natürlich die MSPD-Volksbeauftragten. 


  • 28.12.1929 (vor 96 Jahren)

    München * Uraufführung des Stummfilms „Der Sonderling“ mit Karl Valentin und Liesl Karlstadt in den Hauptrollen in drei Münchner Kinos.  Der Film wird 1942 von der NS-Zensur wegen „Verletzung des künstlerischen Empfindens“ verboten.


  • 28.12.1950 (vor 75 Jahren)

    München * Der US-Landeskommissar George Schuster gibt einen Empfang zu Ehren des Kardinals und erklärt, dass Michael von Faulhaber in seinen Predigten „seine kompromißlose Opposition gegen dieses Regime verkündet und vielen Deutschen auf diese Weise neue Kraft für ihren Kampf gegeben“ habe.


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