Am 02. Dezember geschah

  • 2.12.1232 (vor 793 Jahren)

    Rom-Lateran * Papst Gregor IX. überträgt den Dominikanern die Aufgabe, die Orthodoxie des christlichen Glaubens zu schützen und deren Feinde aufzuspüren. Gemeint ist damit das Beharren auf bestimmten traditionellen Lehrmeinungen, Ideologien oder Handlungsweisen. Das steht im Gegensatz zu den Erneuerungsbewegungen, der Heterodoxie. 

    Dadurch engagieren sich die Dominikaner verstärkt in der Verfolgung der neuen Hexen-Ketzer-Sekte. 


  • 2.12.1705 (vor 320 Jahren)

    Valley * In Valley kommt es zu Tumulten wegen den Zwangsrekrutierungen.


  • 2.12.1802 (vor 223 Jahren)

    Mühldorf * Johann Adam Freiherr von Aretin nimmt - unter großem Jubel der Bevölkerung - mit dem Besitzergreifungspatent vom 26. November offiziell Besitz von der Stadt Mühldorf am Inn. Er weist das Pfleggericht an, ab sofort keine Weisungen und Befehle mehr aus Salzburg entgegenzunehmen.

    Nach der Vereidigung der Beamten findet ein feierlicher Gottesdienst in der Pfarrkirche statt. Am Abend wird in der Stadt gefeiert. 


  • 2.12.1803 (vor 222 Jahren)

    München-Angerviertel - Dietramszell * Der zweite Teil der Klarissinnen vom Anger macht sich auf den Weg in ihr Aussterbekloster nach Dietramszell. 


  • 2.12.1804 (vor 221 Jahren)

    Paris * Napoleon Bonaparte krönt sich selbst zum „erblichen Kaiser von Frankreich“


  • 2.12.1805 (vor 220 Jahren)

    Austerlitz * Bei Austerlitz kommt es zur sogenannten Dreikaiserschlacht, an der der französische Kaiser Napoleon Bonaparte, Zar Alexander I. von Russland und der deutsch-römisch-österreichische Kaiser Franz II. persönlich auf dem Schlachtfeld anwesend sind.

    Napoleon Bonaparte besiegt unter Mitwirkung baierischer Truppen die die österreichisch-russische Koalition entscheidend und erringt damit den glänzendsten Sieg seiner Laufbahn. Der Sieg der Dreikaiserschlacht von Austerlitz beendet den Dritten Koalitionskrieg. 


  • 2.12.1846 (vor 179 Jahren)

    München * August Manostetter, der Anwalt der Lola Montez, stellt beim Magistrat der Stadt München den Antrag auf Erwerbung des bayerischen Indigenates durch Naturalisation. Im Bewusstsein um die Brisanz des Antrags, verschleppt der Magistrat die Angelegenheit.  

    Die Regierung von Oberbayern lehnt die Einbürgerung ab und begründet dies unter Berufung auf das Gesetz vom 1. Juli 1834 damit, dass „Frauenspersonen [...] nicht ansässig im Sinne des Gesetzes werden, wenn sie sich nicht gleichzeitig verehelichen oder wieder verehelichen“. Gleichzeitig stellt man klar, dass Lola Montez weder einen Pass hat, noch sonst imstande ist, sich auszuweisen. 


  • 2.12.1848 (vor 177 Jahren)

    Wien * Der 18-jährige Franz Joseph I. wird Kaiser von Östereich-Ungarn. 


  • 2.12.1851 (vor 174 Jahren)

    Paris * Kurz vor Ablauf seiner Amtszeit löst der französische Staatspräsident Charles Louis Napoleon Bonaparte die Nationalversammlung auf und lässt führende Oppositionspolitiker verhaften. 


  • 2.12.1852 (vor 173 Jahren)

    Paris * Frankreichs Staatspräsident Charles Louis Napoleon Bonaparte lässt sich zum Kaiser der Franzosen ausrufen. Das war am ersten Jahrestag des Staatsstreichs und am selben Tag, als sich sein Onkel Napoleon Bonaparte im Jahr 1804 selbst zum erblichen Kaiser von Frankreich krönte.

    Das bedeutet zusätzlich das Ende der im Jahr 1848 ausgerufenen Zweiten Republik und den Beginn des Zweiten Kaiserreichs. Fortan nennt er sich Napoleon III..


  • 2.12.1893 (vor 132 Jahren)

    München * Emil Karl Maenner wird in München geboren. 


  • 2.12.1914 (vor 111 Jahren)

    Berlin * Der Sozialdemokrat Karl Liebknecht verweigert als erster und einziger Abgeordneter seine Zustimmung zu weiteren Kriegskrediten.


  • 2.12.1916 (vor 109 Jahren)

    Berlin * Der Deutsche Reichstag verabschiedet das Gesetz über den Vaterländischen Hilfsdienst. Es verpflichtet alle männlichen Deutschen zwischen 17 und 60 Jahren zur Arbeit in kriegswichtigen Betrieben.


  • 2.12.1917 (vor 108 Jahren)

    Berlin * Die ersten Handball-Spiele finden in Berlin statt. 


  • 2.12.1918 (vor 107 Jahren)

    München * Es kommt erstmals zur offenen Regierungskrise, nachdem Innenminister Erhard Auer auf die Festsetzung eines Termins zur Wahl der Bayerischen Nationalversammlung besteht. Die Minister Erhard Auer, Johannes Timm und Heinrich Ritter von Frauendorfer drohen mit ihrem Rücktritt.

    Ministerpräsident Kurt Eisner stimmt daraufhin einem Kompromiss zu, den er auf der Sitzung der Soldatenräte darlegen wird. 


  • 2.12.1918 (vor 107 Jahren)

    München * Für viele Münchner und Bayern ist der Innenminister Erhard Auer von der SPD der „Hemmschuh der Revolution“. Josef Hofmiller schreibt dazu in sein Tagebuch:

    „Gegen Auer wird unglaublich gehetzt, in aller Öffentlichkeit. Die Gegensätze spitzen sich so zu, dass entweder Eisner zurücktreten oder Auer aus dem Kabinett austreten muss. Letzteres würde den Sieg des Bolschewismus bedeuten.“ 


  • 2.12.1918 (vor 107 Jahren)

    München * Auf der Sitzung der Soldatenräte gibt Ministerpräsident Kurt Eisner eine Regierungserklärung ab. In dieser verkündet er: „Die Volksregierung Bayern wird ihr Versprechen, die Nationalversammlung so rasch als möglich einzuberufen, einlösen.“ Die Aussage wird von den Anwesenden mit stürmischem Beifall aufgenommen. 


  • 2.12.1918 (vor 107 Jahren)

    München * Die ehemalige Leibgarde wird in Staatliche Bewachungstruppe umbenannt.


  • 2.12.1935 (vor 90 Jahren)

    München * Die NSDAP befragt die IHK München, ob der Generaldirektor der Cenovis-Werke arischer Abstammung ist.


  • 2.12.1946 (vor 79 Jahren)

    München - Freistaat Bayern * Ministerpräsident Wilhelm Hoegner [SPD] fertigt die Verfassungsurkunde aus. 


  • 2.12.1946 (vor 79 Jahren)

    München * Das bayerische Konkordat aus dem Jahr 1924 wird in der Bayerischen Verfassung abgesichert. 


  • 2.12.1976 (vor 49 Jahren)

    München * Die CSU-Führung beginnt einzulenken. In Bayern ruft der Trennungsbeschluss von Kreuth vor allem an der fränkischen und schwäbischen CSU-Basis Unmut und Widerspruch hervor.

    Drei CSU-Bezirksverbände fordern einen Sonderparteitag. Sie befürchten, dass die Gründung eines CDU-Landesverbandes der bayerischen Regierungspartei und damit der Gesamtunion gravierend schaden können. 


  • 2.12.1990 (vor 35 Jahren)

    Bundesrepublik Deutschland - Bonn * Die Bundestagswahl 1990 steht massiv unter dem Eindruck der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990.

    Bei der Wahl zum 12. Bundestag erhält

    • die CDU/CSU mit ihrem amtierenden Bundeskanzler Helmut Kohl 43,8 Prozent [- 0,5] und 319 Sitze.
    • Die SPD mit ihrem Kanzlerkandidaten Oskar Lafontaine erringt 33,5 Prozent der Stimmen [- 3,5] und 239 Sitze.
    • Die FDP bekommt 11,0 Prozent [+ 1,9] und 79 Sitze.
    • Die Grünen kommen auf 3,8 Prozent der abgegebenen Stimmen [- 4,5] und ziehen deshalb nicht in den Deutschen Bundestag ein.
    • Die PDS erkämpft nur 2,4 Prozent der Stimmen und verfehlt damit bundesweit die Fünf-Prozent-Hürde. Es ist aber vor der Wahl vereinbart worden, dass es genügt, nur in einem der beiden Wahlgebiete diese Klausel zu überspringen. Und das gelingt der PDS in den neuen Bundesländern unproblematisch. Die Partei erhält dadurch 17 Sitze. 
    • Das Gleiche gilt für die nur in der ehemaligen DDR antretendem Bündnis 90. Es erhält nur 1,2 Prozent vom Stimmenanteil, zieht aber mit acht Abgeordneten in den Deutschen Bundestag ein.

    Helmut Kohl wird Bundeskanzler einer Koalition bestehend aus CDU/CSU und FDP. 


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