Fakten 1614



1614

Pfalz-Neuburg tritt aus der protestantischen „Union“ aus

Neuburg * Pfalz-Neuburg tritt aus der protestantischen „Union“ aus.

1. März 1614

Ein weiteres herzogliches Bettelmandat

München * Mit einem herzoglichen Mandat wird wieder einmal der Versuch gestartet, Bettler, müßiggehendes Gesindel und herrenlose, bewaffnete Soldaten zu bekämpfen. 

25. April 1614

Alle fremden Bettler müssen München verlassen

München * Nach einem Befehl des Stadtrats müssen alle fremden Bettler durch die städtischen Amtsleute aus dem Münchner „Burgfrieden“ geschafft werden. 

Wer wieder zurückkommt, wird mit Peitschenhieben bestraft werden.

Um den 1. Mai 1614

Elias Pichler kredenzt erstmals das von ihm gebraute „Bockbier“

München-Graggenau * Braumeister Elias Pichler kredenzt in München erstmals das von ihm gebraute Bier nach original „Einbecker Art“, das später über „ainpöckisch Bier“ den Namen „Bockbier“ erhalten wird.

Aufgrund der merkantilistischen wirtschaftspolitischen Grundprinzipien ist Herzog Maximilian I. - auch beim Bier - der Meinung, dass es wirtschaftlich besser ist, Fertigwaren auszuführen und allerhöchstens die Rohstoffe einzuführen, um dann am erzielten Mehrwert zu verdienen. Deshalb werden ab dem Jahr 1612, mit der Anwerbung des aus Einbeck stammenden Braumeisters Elias Pichler, auch die Lieferungen von Einbecker Bier für den Münchner Hof eingestellt.

Schon zuvor ist am Münchener Herzogshof der Bedarf an dem Gerstensaft aus dem hohen deutschen (protestantischen) Norden durch den Aufschwung, den das „Weiße Bier“ hier genommen hat, stark zurückgegangen.

Das Luxusgetränk mit seinen mehr als 16 Prozent Stammwürze und über sieben Prozent Alkoholgehalt bleibt auch weiterhin ein Privileg des Landesfürsten. Herzog Maximilian I. lässt - auf nachhaltiges Drängen - zwar den „Bock“ auch an seine „Landeskinder“ ausschenken, erklärt aber die Herstellung des Bockbieres - wie schon zuvor des Weißbieres - zum fürstlichen Regal, also zum Monopol der Landesherrschaft.

Aus dem „ainpöckischen Bier“ wird im Volksmund bald der „Bock“. Im Kanzleideutsch aber ist noch bis weit ins 19. Jahrhundert hinein vom „Ainbock“ die Rede. 

20. Juni 1614

Geld für den Wiederaufbau des Turms der Peterskirche

München-Angerviertel * Für den Wiederaufbau des im Jahr 1607 durch Blitzschlag abgebrannten Turm der Peterskirche genehmigt der Stadtrat 1.000 Gulden Bausteuer. Weitere städtische Zuschüsse werden folgen. 

4. November 1614

Maria Pettenbeck stirbt

München * Maria Pettenbeck, die Gemahlin von Herzog Ferdinand, stirbt. 

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