München * Erst jetzt begegnen wir in München dem „Rheinwein“.
München - Turin • Entgegen dem ursprünglichen Ansinnen der savoyischen Herzogin Christine Marie, den baierischen Kurprinzen Ferdinand Maria mit der ein Jahr älteren Margarete Jolande zu verheiraten, einigte man sich schließlich auf den baierischen Vorschlag, die gleichaltrige, hübschere, intelligentere Henriette Adelaide zu nehmen.
An diesem 14. Mai 1650 wird gleichzeitig in München und Turin der Ehevertrag unterzeichnet. Er enthält die Zusage einer Mitgift von 200.000 Goldscudi, die bis zum Jahr 1669 in Raten abbezahlt werden soll.
Hamburg * In Hamburg wird ein städtisches Leihhaus mit einem Beschluss der Bürger eingeführt.
Arnsberg * Ferdinand, der Kölner Kurfürst und Bischof von Köln, Lüttich, Hildesheim, Münster und Paderborn, stirbt in Arnsberg/Westfalen. Sein Neffe, Maximilian Heinrich, übernimmt die Kurwürde sowie die Bistümer Köln, Lüttich und Hildesheim. Die Bistümer Münster und Paderborn gehen dem Hause Wittelsbach für einige Jahre verloren.
Wilhelm Freiherr von Höllinghofen, der gemeinsame Sohn des Fürstbischofs Ernst und seiner Mätresse Gertrud von Plettberg, übernimmt von ihm die Reichsabtei Stablo-Malmedy.
Turin * Die 14-jährige savoyische Prinzessin Henriette Adelaide wird in Turin „per procurationem“, also kraft Vollmacht, mit dem gleichaltrigen baierischen Kurprinzen Ferdinand Maria verheiratet. Die Stelle des abwesenden Bräutigams nimmt ihr Bruder Carl Emanuel II. ein.