Nancy * Mit der erfolgten Vertreibung und Enteignung der „Jesuiten“ in Nancy geht die Leitung des Kollegs an ein weltgeistliches Gremium über.
Seit dieser Zeit stehen „Realien“ im Mittelpunkt des Unterrichts von Maximilian Joseph von Montgelas, also Naturwissenschaften, Geschichte, Geographie und neue Sprachen.
Bogenhausen * Die Umbauarbeiten an der Bogenhausener „Georgskirche“ beginnen.
Parsberg bei Miesbach * In der Nacht vom 1. zum 2. April 1766 findet in Parsberg bei Miesbach das „Parsberger Treiben“ statt. Das Opfer ist Maria Aignmann, die Tochter des Sterzlbauern, die sich mit dem ledigen Bauernsohn Anton Preißl aus dem gleichen Dorf eingelassen und ein Kind geboren hat.
An dem Haberfeldtreiben sind 23 Männer beteiligt, von denen nur einer verheiratet ist. Sie sind zwischen 16 und 26 Jahre alt. Die dargebrachten Spottverse sind sowohl für die Tochter des Sterzlbauern, aber auch einigen Bauern aus Parsberg und Bürgern vom nahen Miesbach gewidmet.
Miesbach - München * Der Gerichtspfleger von Miesbach leitet eine Untersuchung ein, die umgehend zur Inhaftierung von neun Haberern des Parsberger Treibens vom 1./2. April 1766 führt. Der folgende kurfürstliche Erlass vom 20. August 1766 stellte das erste Dokument der Verfolgung des Haberfeldtreibens durch die baierischen Behörden dar.
München • Der baierische Kurfürst Max III. Joseph und sein wittelsbachischer Verwandter Kurfürst Carl Theodor von der Pfalz schließen eine „Erbverbrüderungs-Erneuerung“. Darin werden Baiern und Pfalz erstmals als „unteilbarer Gesamtbesitz des Hauses Wittelsbach“ bezeichnet.
München * Der Theatiner-Pater Don Ferdinand von Sterzinger hält eine Rede gegen den Hexenwahn. Sein Vortrag befasst sich mit „dem gemeinen Vorurteil der wirkenden und tätigen Hexen“. Er geht als Vertreter der Aufklärung gegen Aberglauben und Unwissenheit vor.
Seine Schriften gegen Hexen sowie das Zauber- und Gespensterwesen bringen ihm grenzüberschreitende Achtung und Anerkennung ein. Der Theatinerpater bricht damit eine langwierige Diskussion vom Zaun, die als Baierischer Hexenkrieg bekannt wird. Im weiteren Verlauf streitet man in 28 Streitschriften um das Für und Wider.
Als besondere Gegner des Theatinerpaters offenbaren sich die Benediktiner von Scheyern, deren Kreuzreliquie angeblich gegen Verhexung wirksam ist und die in der Demontage des Zauberei-Tatbestands ihr Geschäft mit den von ihnen vertriebenen heiligen Gegenständen gefährdet sehen.
Doch Dank der Stellungnahme der Akademie der Wissenschaften kommt es in Churbaiern zu keinen Hexenverfolgungen mehr. Auch in anderen süddeutschen Territorien erlahmen schließlich die Hexenverfolgungen.
München * Auf der Rückreise von der großen Konzertreise geben die Mozartkinder ihr erstes Hofkonzert in München.