Fakten 1856



1856

Joseph Selmayr sen. ist Bauer auf dem „Hanslmarterhof“

Bogenhausen * Joseph Selmayr sen. ist Bauer auf dem Bogenhausener „Hanslmarterhof“.

3. Januar 1856

Café Probst - Münchens erstes großes Kaffeehaus

München-Kreuzviertel * Das unbestreitbar erste große Kaffeehaus Münchens mit einer aufwändigen Ausstattung ist das Café Probst an der Neuhauser Straße. Es befindet sich von 1856 bis 1903 an der Stelle des heutigen Kaufhauses Oberpollinger. Zur Eröffnung vermerkt der Münchner Stadtchronist: „[...] viel bewundert wurden [...] die Schnitzereien des Buffetts und die Oelgemälde im Billardsaale, die Szenen aus dem Caféhaus-Leben darstellten.“  

Gewölbte und glasgedeckte Raumkompartimente, getrennt durch Säulen und Karyatiden, wechseln sich ab; Stuckornamente überziehen die Wände. König Ludwig I. soll bei der Besichtigung geäußert haben: „Was, was! Stuck! So viel Stuck! Was bleibt mir dann noch für meine Kirchen!“ 

Der Vergleich zu den kargen Kaffeestuben macht das Aufsehen, welches das Café Probst erregt, nachvollziehbar. Dabei hat König Ludwig I. angeblich bezweifelt, „dass ein so nobles Kaffeehaus sich halten kann“

12. April 1856

Der Generalplan für die Maximilianstraße

München-Graggenau - München-Lehel * Mit dem „Generalplan über die Maximilianstraße“ ist die endgültige Lösung der Straßenführung gefunden.

Juli 1856

Christian August Ernst muss zurücktreten

München-Tivoli * Christian August Ernst wird von der „Generalversammlung der Aktionäre“ gezwungen, von der Leitung der „Ludwigs-Walzmühl-Gesellschaft“ zurückzutreten und die Mühle verhältnismäßig günstig an die „Gemeinschaft der Aktionäre“ zu verkaufen.

Für die Mühle und und das Ausflugslokal „Tivoli“ erhält er 59.000 Gulden. Die Aktionäre wollen keinesfalls auf das „Tivoli“ verzichten.

5. August 1856

Adolf Friedrich von Schack kauft ein Haus in der Brienner Straße

München-Maxvorstadt * Adolf Friedrich von Schack kauft ein Haus in der Brienner Straße 22, später 19. Es ist das „Pallavicini‘sche Haus, [...] ein artiges Gebäude mit großen Spiegelscheiben, aber jenseits der Propyläen“.

Oktober 1856

Die Maximilianstraße ist nach über dreijährigen Bauarbeiten fertiggestellt

München-Graggenau - München-Lehel * Die Maximilianstraße ist nach über dreijährigen Bauarbeiten fertiggestellt.

Die Länge vom Max-Joseph-Platz bis zur Isar beträgt 1.664 Meter, breit ist die Straße dreiundzwanzig Meter. Das „Forum“ ist 82 Meter breit und 379 Meter lang.

Abschließend werden die Grünflächen im „Forum“ hergestellt und mit „Rosskastanien“ bepflanzt.

Entlang der Straße pflanzt man „Platanen“. Diese vertragen allerdings das Münchner Klima nicht und sterben ab, weshalb sie durch „Bergahorn“ ersetzt werden.

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