Oberpfalz * „Bücherverbrennungen“ in der rekatholisierten Oberpfalz.
München - Wien * Kurfürst Maximilan I. ist durch die Aufstände die Freude an seinem oberösterreichischen Pfandbesitz abhanden gekommen. In einem in München geschlossenen Vertrag wird das Land gegen den Besitz der Oberpfalz und Gebieten der Rheinpfalz an Kaiser Ferdinand II. zurückgegeben.
München * Kurfürst Maximilian I. von Baiern erhält die erbliche Kurwürde offiziell verliehen. Die ihm am 25. Februar 1623 übertragene Kurwürde war nur „auf Lebenszeit“. Jetzt ist die baierische Kurwürde erblich, doch der 55-jährige Kurfürst Maximilian I. hat noch keinen Erben. Die Rangerhöhung Baierns vom Herzogtum zum Kurfürstentum wird im ganzen Land kundgetan.
Im siebenköpfigen Kurfürstenkollegium scheint damit die katholische Mehrheit auf Dauer gesichert. Gleichzeitig fühlen sich aber die protestantischen Reichsstände zu erhöhtem Widerstands- und Kampfeswillen herausgefordert.
München - Amberg * Kurfürst Maximilian I. erlässt, nachdem er mit der Oberpfalz belehnt worden ist, ein Religionsmandat mit dem eine radikale Gegenreformation eingeleitet wird.
München - Linz * Oberösterreich wird von Baiern an die Bevollmächtigten des Kaisers übergeben.
Au - Bogenhausen * Die Pfarrei Neudeck wird von der Pfarrei Bogenhausen abgetrennt. Die Carl-Borromäus-Kirche wird die Pfarrkirche der Au.
Köln - München-Kreuzviertel * Der Kölner Kurfürst und Erzbischof Ferdinand, ein Bruder des baierischen Kurfürsten Maximilian I., schenkt der Münchner Marianischen Männerkongregation ein Stück jener Eiche, in deren Inneren im Jahr 1609 im flandrischen Foy eine Marienfigur gefunden worden war.
Der Hofbildhauer Hans Krumper formt daraus die sogenannte „Feuermadonna“, die noch heute von der Marianischen Männerkongregatio“ in Ehren gehalten wird.
München * Im Haus des Geheimen Rats Bartholomäus Richel stirbt eine Magd vermutlich an der Pest. Umgehend werden alle Kontaktpersonen der Verstorbenen für zwanzig Wochen in Gartenhäusern vor der Stadtmauer isoliert. Durch diese Maßnahme kann eine Verbreitung der Seuche vermieden und die Zahl der Opfer klein gehalten werden.