Fakten 1704



1704

Gräfin Adelheid Felicitas von Törring-Seefeld kauft „Schloss Neuberghausen“

Bogenhausen * In Geldnot verkauft Johann Antonio Gumpp das Bogenhausener „Schloss Neuberghausen“ an die Gräfin Adelheid Felicitas von Törring-Seefeld.

9. Januar 1704

Die Stadt Passau kapituliert vor den baierischen Truppen

Passau * Die Stadt Passau kapituliert vor den baierischen Truppen. Anschließend fällt die Baiern-Armee in Oberösterreich ein.

12. Februar 1704

Der Prinzentod als göttliche Strafe

München * Als Wilhelm, einer der kurfürstlichen Prinzen im Alter von zweieinhalb Jahren stirbt, sieht die „fromme Jungfer Marianndl“ [= Maria Anna Lindmayr] darin die göttliche Strafe für das höfische Faschingstreiben. 

20. Mai 1704

Der Marsch in Richtung Süddeutschland beginnt

Bedburg * John Churchill, Herzog von Marlborough, tritt von Bedburg - nahe Köln - den Marsch in Richtung Süddeutschland an.

2. Juli 1704

Prinz Eugen und der Herzog Marlborough von erobern den

Donauwörth * Die Truppen des Prinzen Eugen von Savoyen und Herzog John Churchill von Marlborough erobern den Schellenberg bei Donauwörth.

13. August 1704

Vernichtende Niederlage in der Schlacht von Höchstädt

Höchstädt * Es kommt zur Schlacht von Höchstädt, die mit der vernichtenden Niederlage der französisch-baierischen Armee durch die kaiserlichen Truppen endet. Baiern wird aufgegeben. Die französischen Truppen ziehen sich zurück.

  • Kurfürst Max Emanuel flieht nach Frankreich. 
  • Kurfürst Joseph Clemens hält sich in Lille auf.

7. November 1704

Der Waffenstillstandsvertrag von Ilbesheim

Ilbesheim * Therese Kunigunde, seit 17. August 1704 Regentin Baierns, schließt mit Kaiser Leopold I. den Waffenstillstandsvertrag von Ilbesheim, durch den Baiern aus dem Spanischen Erbfolgekrieg ausscheidet. Der Kurfürstin verbleibt der größte Teil des Rentamtes München. Das gesamte restliche Kurfürstentum wird von der habsburgischen Kaisermacht besetzt.

Außerdem beinhaltet der Ilbesheimer Vertrag  

  • die Auflösung des baierischen Heeres mit Ausnahme einer 400 Mann starken Garde,
  • die Übergabe der Festungen an die Kaiserlichen sowie
  • die Verpflichtung der Kurfürstin „gegen Sr. kaiserl. Majestät und das heilige römische Reich nichts Nachtheiliges oder Schädliches gestatten, hegen und noch weniger vernehmen [zu] lassen.“ 

15. Dezember 1704

Gewaltige Kontributionszahlungen für baierische Rentämter

Straubing - Landshut - Burghausen * Den Rentämtern Straubing, Landshut und Burghausen wird die gewaltige Kontribution [= Zahlungen für den Unterhalt der Besatzungstruppen] von 3,15 Millionen Gulden auferlegt. 

  • Das ist mehr als das Doppelte des gewöhnlichen Steueraufkommens ganz Baierns. 
  • Zudem wird eine außerordentliche Landsteuer ausgeschrieben, um damit die Auflösung des baierischen Heeres zu finanzieren.
  • Darüber hinaus erhalten die kaiserlichen Truppen ihr Winterquartier in den besetzten Rentämtern.

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