Bogenhausen * Oberst Riedel baut die erste Isarbrücke bei Bogenhausen.
Sie hält bis zum Jahr 1812.
München-Kreuzviertel * Im ehemaligen Theatiner-Kloster findet die erste öffentliche Versteigerung von Mobiliar des Klosters statt.
München * Friedrich Ludwig Sckell übernimmt die extra für ihn geschaffene Hofgartenintendanz mit Sitz in München. Zu diesem Zeitpunkt ist der Englische Garten bereits weitgehend angelegt.
Freiherr Reinhard von Werneck wird seiner Stellung als Direktor des Englischen Gartens enthoben. Er wird vom Kurfürsten zum Trost zum Generalmajor á la suite befördert und mit der Reorganisation des Kadettenkorps in München beauftragt.
Für den Englischen Garten treten nun ökonomische Gesichtspunkte zugunsten der Anlage eines großflächigen Landschaftsgartens in den Hintergrund. Friedrich Ludwig Sckell legt aus diesem Grund einen Plan A an, der den vom ihm vorgefundenen Zustand der Gartenanlage festhält.
Petersburg - London * England und Russland schließen in Petersburg ein Bündnis, dessen erklärtes Ziel es ist, Frankreich auf die Grenzen von 1792 zu beschränken.
Paris * Eine Änderung der Verfassung mit 74 Ja-Stimmen bei fünf Gegenstimmen und einer Enthaltung bringt Frankreich das Kaisertum. Auf Betreiben Napoleons einigt man sich auf den Titel eines Kaisers [= französisch: Empereur], da ein monarchischer Titel nötig ist, jedoch der des Königs unliebsame Erinnerungen wecken würde.
München-Kreuzviertel - München-Graggenau * In einem kurfürstliches Reskript an die Oberbaierische Militär-Inspektion“heißt es:
Das Franziskanerkloster ist inzwischen abgerissen und der dazugehörige Friedhof eingeebnet worden. Der dadurch entstandene große Raum erhält bald darauf die Bezeichnung Max-Joseph-Platz. Über den Gräbern des Franziskanerfriedhofs stampfen seither Soldatenstiefel, vor allem aus der Kosttor-Kaserne und der Kreuzkaserne. Bis zum Frühjahr 1826 dient der heutige Max-Joseph-Platz als Exerzierplatz der Münchner Garnison, um sich auf einen potenziellen Einsatz sorgfältig vorbereiten zu können. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts gibt es keine militäreigenen großen Truppenübungsplätze. Die eigentliche Truppenausbildung muss daher auf den Kasernenhöfen und auf Exerzierplätzen stattfinden.
Wien * Der deutsch-römische Kaiser Franz II. nimmt - ohne Rücksprache mit den Reichsfürsten und unter Bruch der Reichsverfassung - als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation den Titel eines erblichen Kaisers von Österreich an. Damit ändert er auch seinen Namen in Franz I. Joseph Karl.
Gleichzeitig gliedert er seinem Kaiserreich sämtlichen Reichsbesitz ein, über den er ohne Zustimmung des Reichstags eigentlich gar nicht hätte verfügen dürfen.
Seine Absicht ist, seine kaiserliche Hausmacht zu erhalten und auch im Fall des Untergangs des alten Reichs die Ranggleichheit mit Napoleon Bonaparte zu wahren. Den Titel des Erwählten Römischen Kaisers trägt er unabhängig davon bis zum 6. August 1806.
Rom * Kronprinz Ludwig I. befindet sich bis Herbst 1805 auf seiner ersten Reise nach Rom.
Von der Stadt so beeindruckt, will er auch in München haben, „was zu Rom ‚museo‘ heißt“.
Paris - München - Wien * Napoleon Bonaparte will eine dynastische Verbindung zwischen seiner Familie und den großen europäischen Häusern.
Der baierische Minister Maximilan Joseph von Montgelas unterstützt den Gedanken, Napoleons Stiefsohn Eugéne Beauharnais, Vizekönig von Italien, mit Auguste Amalie, der Tochter des baierischen Kurfürsten, zu verehelichen.