Fakten 1812



1812

Die „Wiebekingsche Brücke“ bei Bogenhausen entsteht

Bogenhausen * Die zweite, die sogenannte „Wiebekingsche Brücke“ bei Bogenhausen entsteht.

Sie hält bis zum Hochwasser von 1826.

4. Januar 1812

Die Geburtsurkunde des Münchner Biergartenlebens

München * König Max I. Joseph genehmigt, „daß den hiesigen Bierbrauern gestattet sein soll,

  • auf ihren eigenen Märzenkellern in den Monaten Juni, Juli, August und September ihr selbstgebrautes Märzenbier in Minuto zu verschleißen und
  • ihre Gäste daselbst mit Bier und Brot zu bedienen.
  • Das Abreichen von Speisen und anderen Getränken bleibt ihnen aber ausdrücklich verboten.“ 

Die Verordnung wird als die Geburtsurkunde des Münchner Biergartenlebens bezeichnet.

6. Februar 1812

Graf Anton Clemens von Toerring-Seefeld stirbt

Haidhausen * Graf Anton Clemens von Toerring-Seefeld, der Haidhauser Hofmarksherr, stirbt im Alter von 91 Jahren.

10. März 1812

Die Arbeiten am Theaterbau vor dem Isartor beginnen

München-Angerviertel * Die Arbeiten am Theaterbau vor dem Isartor nach Plänen von Emanuel Joseph d’Herigoyen und Ludwig von Sckell beginnen. 

2. April 1812

Lohe und Obere Falkenau kommen nach Obergiesing

Untergiesing * Im Zuge ihrer Proteste erreichen die Bewohner der Lohe und der Oberen Falkenau - gegen den erklärten Willen des Landgerichts München - die formelle und zwei Jahre später, 1814, die politische Vereinigung mit Obergiesing, zu der sie kirchlich bereits seit 1809 gehören.

Das alte Untergiesing - oder besser Nieder-Giesing - auf dem heutigen Nockherberg und an der Ruhestraße wird in die Au eingemeindet. Bis dahin ist Niedergiesing ein selbstständiger Weiler mit drei großen Bauernhöfen und Herbergen in der Falkenau und an der Nockherstraße, die in früher Zeit „Bei den Jägerhäusln“ genannt wurden.

30. Juni 1812

Pfarrer Johann Caspar Hallmayr kauft das Haidhauser Hofmarkschloss

Haidhausen * Pfarrer Johann Caspar Hallmayr kauft das Lustgebäud und einen Gartenanteil des Haidhauser Hofmarkschlosses zur Linderung der Schulraumnot. Der auch für Haidhausen zuständige Bogenhausener Pfarrer übt gleichzeitig das Amt des Lokalschulinspektors aus. 

18. August 1812

Johann Peter von Langer erwirbt ein Grundstück in Haidhausen

Haidhausen * Johann Peter von Langer kauft vom Grafen Anton Clemens von Toerring-Seefeld - um 4.400 Gulden - ein Grundstück. Er lässt das an der Wiener Straße gelegene Salettl des ehemaligen Haidhauser Hofmarksitzes für seine Familiezu einer repräsentativen Künstlerresidenz umbauen. 

Die Planungen erstellt der Professor für Architektur an der Münchner Kunstakademie, Carl von Fischer. Die Haidhauser bezeichnen das Anwesen als „Langerschlößl“.

Oktober 1812

Erstmals wird der Begriff „Central-Landwirthschaftsfest“ gebraucht

München-Theresienwiese * Das Volksfest auf der „Theresienwiese“ wird als „Central-Landwirthschafts- oder Oktoberfest“ bezeichnet.

Für die landwirtschaftlich ausgerichteten Programmpunkte des „Oktober-Festes“ wird erstmals der Begriff „Central-Landwirthschaftsfest“ gebraucht.

Es gibt ein „Pferderennen“ und einen „Nutzviehmarkt“.  
Die preisgekrönten Tiere werden auf der Wiese vor dem „Königszelt“ im Beisein von König Max I. Joseph prämiert und ausgezeichnet. 

November 1812

Die Untergiesinger werden aus der „Nationalgarde“ entlassen

Untergiesing * Die männlichen Bewohner der „Lohe“ und der „Oberen Falkenau“ werden aus der „Nationalgarde“ entlassen, da die männlichen Bewohner der Städte den Militärdienst ableisten mussten.

14. Dezember 1812

Aus dem Lehel wird die Sankt-Anna-Vorstadt

München-Lehel * Das Lehel, das bis dahin als Äußeres Graggenauer Viertel geführt wird, erhält die neue Bezeichnung Sankt-Anna-Vorstadt. 

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