Fakten 1837



Anfang 1837

Das „Brunnhaus auf der Kalkofeninsel“ wird in Betrieb genommen

Haidhausen * Das „Brunnhaus auf der Kalkofeninsel“ wird in Betrieb genommen.

15. Februar 1837

König Otto von Griechenland und Amalie kehren nach Athen zurück

Athen * Nach neunmonatiger Abwesenheit kehrt König Otto von Griechenland mit seiner Gemahlin Amalie nach Athen zurück. 

6. März 1837

Die Zugehörigkeit der Ramersdorfer Lüften zum Landgericht Au

Haidhausen - Ramersdorf * In der Auseinandersetzung um die Zugehörigkeit der Ramersdorfer Lüften zum Landgericht Au wird folgendes festgelegt:

„Zur Beseitigung der Nachteile, welche die gegenwärtig bestehende teilweise Unterordnung der Landgemeinde Ramersdorf unter die Landgerichte Au und München zur Folge hat, haben S.M. der König [...] zu beschließen geruht, daß der dem Steuerdistrikt Haidhausen und infolgedessen bisher dem Landgericht Au angehörige Teil der Landgemeinde Ramersdorf dem Landgericht München, welchem bereits der größere Teil dieser Gemeinde angehört, sowohl in Bezug auf Justizpflege als auch auf Administration zugewiesen und demnach der Landgemeinde Ramersdorf in ihrem ganzen Umfang und in jeder Beziehung des landgerichtlichen Geschäftskreises einem und demselben Landgericht untergeordnet werde.“

Das ist zwar sehr positiv formuliert, doch werden damit lediglich die Ramersdorfer Lüften in den Bezirk des Landgerichts München überstellt, nichts aber am Bestand der Gemeinde Ramersdorf und an der Zugehörigkeit zum Steuerdistrikt Haidhausen verändert.
Außerdem werden die „Lüftler“ - aufgrund der weiten Wege - nach Haidhausen eingepfarrt.

3. Juli 1837

Franz Xaver Zacherl kauft das Nockher-Anwesen

Vorstadt Au * Der Brauereibesitzer Franz Xaver Zacherl kauft das Nockher-Anwesen um 14.000 Gulden. Kein Wunder also, dass die Kinder später singen werden: „Des is da Nockher-Berg, der wo an Zacherl g'hört!“

August 1837

Die „Bayerisch-württembergische Donau-Dampfschiffahrtsgesellschaft“

Regensburg * Der erste Dampfer der „Bayerisch-württembergischen Donau-Dampfschiffahrtsgesellschaft“, ein „Seitenraddampfer“, wird vom Stapel gelassen.

Er war in der Regensburger Werft von Maffei gebaut worden.

18. September 1837

König Ludwig I. legt sich mit der Stände-Versammlung an

München-Kreuzviertel * König Ludwig I. argumentiert vor der Stände-Versammlung so:

„Die Verfassungsurkunde räumt den Ständen keineswegs das Recht ein, die einzelnen Positionen der Einnahmen und Ausgaben unabänderlich mit verbindender Kraft für die Regierung festzustellen, nur zum Zwecke der Steuerbewilligung wird denselben das Budget vorgelegt; ein Finanzgesetz ist in der Verfassung nicht vorgeschrieben, sondern nur durch eine gezwungene Interpretation ist die bisherige Übung eingeführt worden. Zwingen lasse ich mich nicht, dafür meyne ich, sollte ich zu gut bekannt seyn. [...].“ 

Die Kammer der Abgeordneten wollte einen derartigen Angriff des Königs freilich nicht akzeptieren und selbst die Kammer der Reichsräte ist von den Argumenten des Innenministers Oettingen-Wallerstein überzeugt. Es kommt, was kommen musste: wer dem König nicht nach dem Mund spricht, hat mit Sanktionen zu rechnen, weshalb Ludwig I. seinen liberal geltenden Innenminister Ludwig Fürst zu Oettingen-Wallerstein am 4. November 1837 entlässt. 

Oktober 1837

Die „Bayerisch-württembergische Donau-Dampfschiffahrtsgesellschaft“

Regensburg - Linz * Der erste Dampfer der „Bayerisch-württembergischen Donau-Dampfschiffahrtsgesellschaft“ fährt erstmals bis nach Linz.

Im folgenden Jahr wird der fahrplanmäßige Verkehr zwischen Regensburg und Linz aufgenommen.

4. November 1837

Karl August von Abel wird Innenminister

München * König Ludwig I. entlässt seinen als liberal geltenden Innenminister Ludwig Fürst zu Oettingen-Wallerstein. An seine Stelle rückt der erzkonservative Ministerialrat Karl August von Abel. 

24. Dezember 1837

Herzogin Elisabeth „Sisi“ in Bayern wird in München geboren

München-Maxvorstadt * Herzogin Elisabeth in Bayern, die als „Sisi“ bekannt gewordene spätere österreichische Kaiserin, wird in München geboren. 

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