München-Maxvorstadt * Die „Kaulbach-Villa“ in der Kaulbachstraße 15 wird vom „Gauleiter“ und „Innenminister“ Adolf Wagner bewohnt.
München-Au * Das Stammkapital der Cenovis-Werke beträgt 1,5 Millionen Reichsmark. Davon befinden sich Geschäftsanteile in Höhe von 815.000 RM in jüdischer Hand. Von den fünf Aufsichtsräten sind zwei Juden, von den zwei Vorsitzenden Einer. Die Industrie- und Handelskammer - IHK München stellt deshalb fest:
München * Karl Valentin schmückt einen Festwagen für den „Münchner Faschingszug“.
Darauf türmt sich ein Verkehrsschilderchaos.
Darunter steht geschrieben: „I kenn mi nimmer aus“.
Mitten zwischen den Verbots- und Gebotsschildern steht ein einsamer Wegweiser: „Nach Dachau“.
Berlin * Die Polizeidienststellen werden verpflichtet, Personen, die einer geplanten Emigration verdächtigt werden, der Finanzbehörde anzuzeigen.
München * Der „Scharfrichter“ Johann Reichhart wird Mitglied der NSDAP.
Berlin * Durch einen Geheimerlass des Chefs der Sicherheitspolizei und des SD, Reinhard Heydrich, werden „jüdische Rasseschänder“ und Partnerinnen in „rassenschänderischen Beziehungen“ nach Verbüßung der Haftstrafe in ein Konzentrationslager eingewiesen.
München-Lehel - München * Knapp vier Jahre nach der Grundsteinlegung wird das Haus der Deutschen Kunst mit der ersten Großen Deutschen Kunstausstellung eröffnet. Höhepunkt des drei Tage währenden „Tages der Deutschen Kunst“ ist der Festumzug „Zweitausend Jahre deutsche Kultur“.
Berlin * Die Zuständigkeiten der Scharfrichter im Deutschen Reich werden neu festgelegt. Es gibt reichsweit drei Scharfrichter.
München-Theresienwiese * Mehrere „Pferderennen“ finden auf der „Theresienwiese“ statt:
Als Attraktion fahren die „Wiesnbesucher“ in Hugo Haases „See-Scouter“ in Motorbooten „zu den gefährlichsten Karambolagen, während hilfsbereite Matrosen in hohen Wasserstiefeln mit langen Stangen für die nötige Ordnung“ sorgen.
München-Geiselgasteig * Erich Engels führt Regie in dem 20-Minuten-Film „Ewig Dein“ mit Karl Valentin und Liesl Karlstadt.
Gedreht wird in Geiselgasteig.
Der Film ist bis auf ein 58 Meter langes Fragment verschollen.
München * Im „Arri-Atelier“ entsteht der Werbefilm „Braunkohlesyndikat“ mit Karl Valentin und Liesl Karlstadt.
Der Film ist verschollen.