München * Die Zahl der „Weinwirtschaften“ in München hat sich auf 74 reduziert.
Berlin * Karl Valentin und Liesl Karlstadt treten im Berliner Kabarett der Komiker mit dem Bühnenstück „Clownsduett“ (= „Die verhexten Notenständer“) auf. Das Berliner Engagement endet am 15. Januar.
München-Untergiesing * Der „Faschingszug“ fällt aus.
Im „Tierpark Hellabrunn“ wird ein Ersatzfasching abgehalten, bei dem sich der „Cowboy Club München Süd“ mit 17 Reitern, einem Wagen und Fußvolk präsentiert.
Eine Münchner Zeitung erklärt daraufhin den „CCMS“ zum „Höhepunkt des Zuges“.
Ludwigshafen * Helmut Kohl, der spätere Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland und CDU-Vorsitzende, wird in Ludwigshafen geboren.
München-Untergiesing * Der Cowboy Club München Süd beteiligt sich am „Großen Kinderfest“ im Tierpark Hellabrunn. Als Motto wird ausgegeben: „Ein Tag bei den Indianern.“
München * Pater Rupert Mayer schreibt einen Brief an Kardinal Michael Faulhaber und die Bischofskonferenz, in dem sich der Jesuit wiefolgt äußert:
„Die völkischen Hetzereien können wir uns nicht groß genug vorstellen. So herrscht in unserem katholischen Volk eine beispielslose Verwirrung. Unbegreiflich, aber wahr ist es, daß der Hitlerschwindel wieder die weitesten, auch katholischen Volkskreise erfasst hat“.
München * Im neugegründeten „Naturverlag“ erscheint die erste Ausgabe des „Illustrierten Sonntag“ mit Dr. Fritz Gerlich als „Chefredakteur“.
Aus der unbedeutenden „Sonntagszeitung“ macht er in nur zwei Jahren ein viel beachtetes „politisches Kampfblatt gegen den Nationalsozialismus“.
Gerlich hat sich von einem scharfen Nationalisten mit antidemokratischen Sympathien zu einem erbitterten Gegner Hitlers und einem wütenden Verteidiger der „Weimarer Republik“ entwickelt.
München-Isarvorstadt * Uraufführung des Karl-Valentin-Bühnenstücks „An Bord“ im Kolosseum, Kolosseumstraße 4. Das Stück erlebt 188 Vorstellungen.
München-Graggenau * Otto Falckenberg holt Liesl Karlstadt an die Münchner Kammerspiele im Schauspielhaus an der Maximilianstraße, wo sie die Rolle der um ihren Hund kämpfenden Frau Vogl in der Komödie „Sturm im Wasserglas“ schlüpft. Liesl Karlstadt vertritt Therese Giehse, die zu diesem Zeitpunkt ein Engagement in Berlin hat.