Fakten 1609



1609

Herzog Maximilian I. will eine Verbesserung der Stadtbefestigung

München * Herzog Maximilian I. will eine Verbesserung der mittelalterlichen Stadtbefestigung, da diese den Anforderungen der neuen Kriegstechnik nicht mehr entspricht.

Der Stadtmagistrat lehnt den Vorschlag aus Kostengründen ab.

März 1609

Der „Donauwörther Hexenprozess“ greift auf Wemding über

Wemding * Der „Donauwörther Hexenprozess“ greift durch Denunziation auf Wemding über.

Auch der dortige „Pfleger“ Konrad Bemelberg d. J., der Sohn des Donauwörther „Statthalters“, erhält vom Münchner „Hofrat“ Dr. Johann Simon Wagnereckh eine „Blankovollmacht“ zur „Folteranwendung“.
Das Amt des „Richters“ übt Dr. Gottfried Sattler aus.

Neun Frauen und ein Mann werden daraufhin der „Hexerei“ bezichtigt und später hingerichtet. 

3. Juni 1609

Der Kaiser überlässt dem baierischen Herzog die Reichsstadt Donauwörth

München - Wien * Herzog Maximilian I. präsentiert dem Kaiser für die Exekution von Donauwörth eine Rechnung in Höhe von 255.403 Gulden. Kaiser Rudolf II. verpfändet daraufhin dem baierischen Herzog dafür die Reichsstadt DonauwörthMaximilian I. lässt umgehend die Ausübung des protestantischen Glaubens verbieten und führt die Gegenreformation und damit die Rekatholisierung ein.

9. Juli 1609

Kaiser Rudolf II. stellt den Majestätsbrief aus

Prag * Kaiser Rudolf II. und zugleich König von Böhmen stellt den sogenannten Majestätsbrief aus. Er gewährt den evangelischen Landständen des Königreichs Böhmen besondere Privilegien zu. Der Majestätsbrief beinhaltet

  • das Recht der Stände den König zu wählen,
  • er erlaubt den Protestanten den Bau von Kirchen und Schulen in den Städten und auf dem Land,
  • er beendet die gegenreformatorischen Bestrebungen der katholischen Adeligen, indem er die gewaltsame Bekehrung der Untertanen verbietet, und
  • er überträgt den Protestanten die bis dahin angeeigneten Kirchengüter.

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