München-Au * Karl Valentin beginnt mit dem Bau eines gigantischen, über 300 kg schweren Musikapparats, dem „Orchestrion“, das aus mehr als 20 Musikinstrumenten besteht.
München-Au * Das „Zucht-, Arbeits- und Korrekturhaus Au“ wird aufgelöst und umgebaut.
Die Gefangenen kommen in die aufgelassene „Klosterkirche der Benediktinerinnen am Lilienberg“.
Augsburg * Der „Räuber“ Mathias Kneißl wird vom Scharfrichter Franz Xaver Reichhart in Augsburg hingerichtet.
Java - Holland - Paris * Nach der Rückkehr von Java in die Niederlande trennen sich Margaretha Geertruida, alias „Mata Hari“, und John MacLeod.
Margaretha versucht nun ihr Glück in der Stadt ihrer Träume - Paris.
München-Isarvorstadt - Museumsinsel * Die erste Abhol-Aktion für das „Brockenhaus“ startet.
München * Valentin Ludwig Fey besucht bis August 1902 die „Münchner Varieté-Schule Lehmann & Grimm“.
Die Ausbildung kostet 400.- Mark. Da Valentin noch nicht volljährig ist, unterschreibt sein Vater als „Erziehungsberechtigter“ den Vertrag und bezahlt die damals „stolze Summe“.
München-Isarvorstadt * Die Neue Isarkaserne an der Zweibrückenstraße wird an die Garnisonverwaltung übergeben.
München-Untergiesing * Die Sechziger tragen auf dem Schyrenplatz ihr erstes offizielles Fußballspiel gegen einen konkurrierenden Münchner Club aus. Gegner ist der 1. Münchner Fußball-Club von 1896 - 1. MFC. Im gegenseitigen Einvernehmen wird kein Wettspiel sondern ein Gesellschaftsspiel abgehalten. Der TVM 1860 unterliegt mit 2 : 4 Toren. Der Erfolg lässt also noch auf sich warten; aber der Anfang ist immerhin gemacht.
München-Au * In einem Liebesbrief an seine spätere Ehefrau Gisela Royes schreibt Valentin Ludwig Fey: „Ich heiße jetzt und für immer KARL VALENTIN - Münchner Original Humorist“.
Wirklich unveränderlich wird sein Name allerdings erst ab 1907.
München-Theresienwiese * Der Magistrat erlaubt dem „Schausteller-Unternehmer“ Carl Gabriel ein „Hippodrom“ auf dem Festplatz des „Oktoberfestes“ aufzustellen.
Es ist seinem griechischen Namen entsprechend eine „Reitarena“. Im Inneren des Etablissements befindet sich eine 60 Meter lange „Pferdereitbahn“, in der Besucher des Restaurationsbetriebs gegen Bezahlung reiten können. Der Umritt dauert 5 Minuten und kostet 50 Pfennige.
Der Bierausschank ist dem Inhaber anfangs verboten. Doch die Gäste können die Reitkünste der nicht immer nüchternen oder sich sonst nicht sonderlich geschickt anstellenden Damen und Herren bewundern.
So manches Kleid rutscht hoch und gibt den Blick auf ein Damenbein frei.
Kein Wunder, dass für das „Hippodrom“ bald der Name „Stilaugenzelt“ auftaucht. „Der unerschöpfliche Unterhaltungsstoff, den die erstmaligen Reitversuche von Herren und Damen den Zuschauern bieten, macht das Hippodrom zur ersten Volksbelustigung der Festwiese“.
Nürnberg * Karl Valentin tritt im Nürnberger Zeughaus auf.
München-Isarvorstadt * Der Verein Münchner Brockenhaus wird gegründet.