Fakten 1923



1923

Der Stummfilm „Karl Valentin und Liesl Karlstadt auf der Oktoberfestwiese“

München * Der Stummfilm „Karl Valentin und Liesl Karlstadt auf der Oktoberfestwiese“ wird gedreht.

14. Januar 1923

Johanna Maria Fey stirbt

München * Johanna Maria Fey, Karl Valentins Mutter, stirbt.

3. Februar 1923

Das endgültige Übereinkommen zur Fürstenabfindung liegt vor

München-Kreuzviertel * Der Ministerrat billigt das nochmals überarbeitete Übereinkommen zur Fürstenabfindung. 

1. März 1923

Karl Valentin und Liesl Karlstadt spielen bis 31. März in Wien

Wien * Karl Valentin und Liesl Karlstadt spielen bis 31. März in Wien bei Leopoldi/Wiesenthal in der Rotgasse.

Um April 1923

Die erste persönliche Begegnung zwischen Adolf Hitler und Dr. Fritz Gerlich

Maxvorstadt * Es kommt zur ersten persönlichen Begegnung zwischen Adolf Hitler und Dr. Fritz Gerlich in der Richard-Wagner-Straße 27.

Gerlich zweifelt bereits zu dieser Zeit an Hitlers intellektuellen Fähigkeiten.

1. Juni 1923

Gastspielreise von Karl Valentin und Liesl Karlstadt nach Zürich

Zürich * Gastspielreise von Karl Valentin und Liesl Karlstadt nach Zürich, wo sie bis 15. Juni in der Bonbonniere auftreten.

1. Juli 1923

Die Münchner Edelmesse GmbH wird eine Aktiengesellschaft

Bogenhausen * Die von Friedrich Lauer in seiner Villa in der Neuberghausener Straße 11 gegründete Münchner Edelmesse GmbH wird in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.

Sie wird als „Ständige Musterschau Deutscher Qualitätswaren mit Großhandelsvertretung für das In- und Ausland“ definiert. Nur geschultes, sprach- und warenkundiges Verkaufspersonal bedient die kaufkräftige, elitäre und vornehme Kundschaft. „Kein Schund, kein Kitsch, keine Ramschware wird zur Schau gestellt, sondern Gediegenes, Zweckentsprechendes, Echtes, mit einem Wort: ,Edles'."

9. August 1923

Premiere des Valentin-Karlstadt-Bühnenstücks „Großfeuer“

München-Maxvorstadt * Premiere des Valentin-Karlstadt-Bühnenstücks „Großfeuer“ im Steinickesaal in der Adalbertstraße 15. Das Stück wird 67 Mal aufgeführt.

26. September 1923

Gustav Ritter von Kahr wird zum Generalstaatskommissar ernannt

München * Die bayerische Regierung ernennt Gustav Ritter von Kahr - aus Protest gegen den Abbruch des Ruhrkampfes durch die Reichsregierung - zum Generalstaatskommissar, auf den die gesamte exekutive [= vollziehende] Gewalt übergeht. Er hat damit diktatorische Vollmachten.

Gustav von Kahr, Otto von Lossow, der Befehlshaber des Wehrkreises VII, und der Chef der Landespolizei, Hans Ritter von Seisser, regieren den Freistaat Bayern als Triumvirat und bereiten zusammen mit Rechtsradikalen in Norddeutschland den Staatsstreich in München und Berlin vor. 

Oktober 1923

Die „Inflation“ zwingt den Magistrat zur Absage des „Oktoberfestes“

Theresienwiese * Die „Inflation“ zwingt den Magistrat zur Absage des „Oktoberfestes“.

8. November 1923

Adolf Hitler stürmt mit einem Stoßtrupp den Bürgerbräukeller

München-Haidhausen * Adolf Hitler stürmt mit einem bewaffneten Stoßtrupp den Bürgerbräukeller, in dem die Freie Vereinigung von Erwerbsständen zu einer Veranstaltung eingeladen hatte, und erklärte die „Nationale Revolution“ für „ausgebrochen“.

Am nächsten Tag machen sich die Putschisten auf den Weg in die Innenstadt. An der Feldherrnhalle kommt es zu einer Schießerei mit der Landespolizei. Sechzehn Putschisten und vier Polizisten kommen dabei ums Leben.

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