München-Graggenau * Der „Ratskeller“ wird von den Familien Wieser und Winkelhofer betrieben.
München-Kreuzviertel * Um 10 Uhr Ortszeit, ziehen die Aktivisten des Vereins „Das andere Bayern“ ein 2,50 Meter hohes, grell gelb-grünes Gemälde Kurt Eisners auf Plastikfolie auf, das der Kunstmaler Eckart Zylla geschaffen hatte. Zylla malt eine rote Zielscheibe auf das Bild und signiert es.
Danach wird eine Gehsteigplatte zerschlagen, das Bild zusammengefaltet und anschließend das Plastikbild in dem „Denkloch“ vergraben. Mit der Kunst-Aktion Kurt Eisner will der Verein auf die Lächerlichkeit dieser bis ins Unerträgliche verzögerten Denkmal-Diskussion aufmerksam machen.
München-Graggenau * Der U-Bahnhof Odeonsplatz für die U 5 wird eröffnet. Er verknüpft die Strecken der U 5 mit der der U 3/6.
München-Untergiesing * Ein Wasserkraftwerk an der Bäcker-Kunstmühle entsteht. Die Verhandlungen zwischen Günter Tremmel und der Landeshauptstadt München ziehen sich bereits sieben Jahre hin, bis sich schließlich die Katastrophe im Kernkraftwerk von Tschernobyl ereignet. Diese führt dazu, dass sich erstmals breite Gesellschaftsschichten mit den Gefahren der Kernkraft konfrontiert sehen.
Die bislang nur in kleinen Gesprächszirkeln diskutierten Fragen nach alternativen Energie- und Technologieformen erfasst nun auch das Interesse der Öffentlichkeit und führen zum Umdenken. Nicht mehr einzelne Energieformen sind gefragt, sondern ein Mix aus einer Vielzahl von alternativen und wieder erneuerbaren Energien werden das Ziel, Forderungen nach einem Ausstieg aus der Atomkraft werden erstmals laut formuliert.
München * Der Bayerische Rundfunk blendet sich aus Dieter Hildebrandts „Scheibenwischer“-Sendung über den Reaktorunfall in Tschernobyl aus und macht sich damit bundesweit lächerlich.
München-Englischer Garten - Hirschau * Das „Tivoli-Kraftwerk“ wird in technisch modernisierter Form wieder in Betrieb genommen.
Rom-Vatikan * Papst Johannes Paul II. bekräftigt die Existenz des Satans.
„Hexenangst“ ist aber beileibe keine rein katholische Angelegenheit.
„Hexenglauben“ findet sich auch unter Protestanten.
Vor allem pietistisch geprägte Richtungen innerhalb der protestantischen Konfession bejahen eine angstbesetzte Vorstellung vom „Teufel“.
München-Theresienwiese * Konstantin Wecker dichtet und singt:
„Sogar die Wiesn is ma no ned zwida
do nimm i ma jeds Jahr a paar Tag frei
do triff i hoid de oidn Freinderl wieda
natürlich Augustiner, Schenke 2“.
Der Text stammt von seiner CD „Wieder dahoam“.
Freistaat Bayern - München * Franz Joseph Strauß wird zum dritten Mal Ministerpräsident und kann
Die SPD büßt 4,4 Prozent ein, die CSU 2,5 Prozent. Die Grünen schaffen mit 7,5 Prozent den Einzug in den Bayerischen Landtag ohne Schwierigkeiten.
München-Maxvorstadt * Der Stadtrat hebt die „Sparmaßnahme“, wonach die „Ewige Flamme“ im neuen „Mahnmals“ auf dem „Patz der Opfer des Nationalsozialismus“ nur an besonderen Gedenktagen beziehungsweise nur nachts brennen soll, wieder auf, weil damit die „wesentliche Symbolik des Mahnmals außer Kraft gesetzt“ würde.
Damit wird eine mehr als peinlich zu bezeichnende Diskussion beendet.